lesung

Lesereihe "Gegen das Vergessen" +++ Fällt aus

Michaela May liest aus „Adressat unbekannt” von Kressmann Taylor

TERMIN:
Sa. 28. November 2020
BEGINN:
16 Uhr
KARTEN:
15,00 € inkl. VRS-Ticket & Gebühren

Dem Thema "Antisemitismus gestern und heute" ist eine Lesereihe mit Prominenten aus Film, Fernsehen, Theater und Medien gewidmet, die von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen wurde. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Menschen über den noch immer in der Gesellschaft verbreiteten Judenhass aufzuklären und sie dadurch zum Nachdenken zu bringen.

Michaela May gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen in Deutschland und wurde im letzten Jahr mit dem Ehrenpreis des BAMBI geehrt. Die gebürtige Münchenerin gab 1970 ihr Bühnendebüt an der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin. Spätestens seit Mitte der 70er Jahr ist sie eine etablierte Bühnen- und Fernsehschauspielerin. Sie arbeitete mit namhaften Regisseuren zusammen, u.a. mit Helmut Dietl und Dominik Graf. In mehr als 200 Fernsehfilmen hat sie ihre große Wandlungsfähigkeit bewiesen. Spätestens seit ihrer hochgelobten Rolle in der Krimireihe „Polizeiruf 110“ ist sie einem Großteil des bundesdeutschen Fernsehpublikums bekannt. Für ihre Rolle als Kommissarin wurde sie u.a. mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Adolf-Grimme-Preis in Gold ausgezeichnet.

Michaela May hat immer auch ihre Popularität in den Dienst der guten Sache gestellt. Unter anderem ist sie Patin für das SOS-Kinderdorf in Ghana. Mehrfach wurde sie für ihr soziales Engagement ausgezeichnet, u.a. mit der Bayerischen Staatsmedaille und dem Bayerischen Verdienstorden. Die Schauspielerin hat mehrere Bücher veröffentlicht und ist eine gefragte Hörbuchstimme.



ÜBER DAS BUCH

Der Deutsche Martin Schulse und der amerikanische Jude Max Eisenstein betreiben in den USA eine gut gehende Kunstgalerie. 1932 entscheidet sich Schulse, mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren. Eisenstein betreibt die gemeinsame Galerie in San Francisco weiter. Die beiden Männer bleiben in Kontakt und tauschen sich in ihren Briefen über Berufliches und Privates aus. Zunächst scheint die Freundschaft nicht unter der räumlichen Trennung zu leiden. Doch Schulse, der die politischen Entwicklungen in Deutschland anfangs noch kritisch betrachtete, entwickelt sich nach und nach zum bekennenden Nationalsozialisten. Adressat unbekannt, 1938 erstmals veröffentlicht, ist ein Buch von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtübernahme, schildert dieses Meisterwerk die dramatische Entwicklung einer Freundschaft und die Geschichte einer bitterbösen Rache. »Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen. Diese Geschichte ist meisterhaft, sie ist mit unübertrefflicher Spannung gebaut, in irritierender Kürze, kein Wort zuviel, keines fehlt ... Nie wurde das zersetzende Gift des Nationalsozialismus eindringlicher beschrieben«, resümiert Elke Heidenreich in ihrem Nachwort.

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen.

Veranstalter: LAMALO CONSULTING GmbH


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